Zu Zink und Jod, ist völlig in Ordnung diese Empfehlung zu geben, hier geht es um enzymatische Prozesse, die wegen Spurenelementmangels nicht ablaufen könnten, ich sehe hier keine Gefahr fürs Becken diese Elemente zu dosieren.cubicus wrote:Hallo Ehsan,Ehsan@TritonHQ wrote:
2. Ja, prinzipiell besteht diese Möglichkeit und dies ist auch der Vorteil der Messung von P anstelle von PO4.
Die PO4 Messung ist blind für das organische PO4… das heisst, dass der Aquarianer im Grunde ein PO4-Problem hat, dies aber nicht erkennen kann durch Photometer oder Tröpfchentest.
[…]
Der Aquarianer würde dann immer PO4 0.00 messen, hat aber Probleme mit Algen und Korallen und würde den falschen Schluss ziehen, PO4 sogar noch zuführen…
Anmerkung von Matthias: Wahrscheinlich ist oben das "anorganische" PO4 gemeint ? Weiß aber nicht..
würde hier gerne noch was ergänzen.
Geraten wurde dem User in der Diskussion eigentlich nur, dass er Zink und Iod nicht weiter absacken lassen soll. Zink war laut TRITON-Analyse gar keines vorhanden.
Salinität war bei 36 ppm. Hatte ihm geraten, diese auf 35 ppm zu bringen.
KH und Ca waren in einem ungünstigen Verhältnis.
Wegen PO4 war kein Anlass, ihm da irgendwas zu empfehlen.
Das Becken hat keine Auffälligkeiten wegen PO4 gezeigt. Also weder Mangel noch Überschuss.
Und genau das ist es ja, was mich hier interessieren würde.
Gilbers Analyse mit Ortho PO4 n.n. suggeriert ja einen Mangel. Diesem hätte er nun mit Maßnahmen evt. gegengesteuert.
Triton Analyse mit P = 0,0343 mg/l; PO4 = 0,105 mg/l wäre dann ja zuviel gewesen. Und er hätte Adsorber eingesetzt. Auch in Anlehnung an eben den Sollwert von 0,018 mg/l. Ampel zeigte rot.
Beim Strontium-Wert gab es auch Differenzen, aber um diesen geht es ja nicht.
Ich hab einfach gedacht, ich schreib Dich mal an.
Denn das ist eben auch an anderer Stelle von Interesse Deine Meinung.
Mit dem Sollwert hab ich nun verstanden. Aber eben dann stelle ich mir wieder die Frage, woher so ein hoher partikulärer oder organisch gelöster Phosphoranteil kommen kann. Denn die Verhältnisse sind ja im Normalfall nicht so stark dahingehend verschoben s.o.
Wäre super, wenn Du da eine Idee hättest.
Danke nochmal.
Gruß,
Matthias
Auch die Empfehlung mit dem Salzgehalt sehe ich nicht als kritisch, ich hätte hier aber nichts geändert.
Zum Verhältnis der Phosphatformen stimme ich dir nicht zu. Wie das obere Bild dir zeigt, sind selbst im Meer diese Verhältnisse nicht festgefahren, d.h. sie variieren von Ort zu Ort. Im Aquarium ist dies sogar noch viel stärker der Fall. Uns ist dies klar, da wir sehr viele Aquarien messen und in unserem Labor Phosphor (ICP) sowie Phosphat (HPLC/Photometrie) messen können. Normalerweise wird das reaktive Phosphat vom Kunden auch selbst gemessen, dieses muss zur Messung nicht eingeschickt werden. Aus deiner Schilderung würde ich sagen, dass der Aquarianer seine Abschäumung überprüfen sollte, da dieser das organische Phosphat aus dem Becken entfernt. Der Einsatz von PO4-Adsorber wäre auch in Ordnung, da dieser kein organisches Phosphat entfernt.
Eine Steigerung des Phosphats fände ich fast nie angebracht, denn ein Phosphatmangel im Aquarium ist sogar noch seltener als eine partikuläre Verunreinigung. (Zur Info, wir haben weltweit mehr als 15.000 Aquarien gemessen)
Sonnige Grüße
Ehsan